Rote Fabrik, Zürich

Rote Fabrik

Zürich | Vimedes

Die Aufstockung der «Roten Fabrik» mag mit 500 m2 nicht vom Volumen her beeindrucken, aber ihre geschichtsträchtige Vergangenheit macht sie zu einem Projekt der Superlative. Viele Mitvierziger erinnern sich vielleicht an durchtanzte Sommernächte mit wummerndem Bass und Stroboskopbeleuchtung. Diese Erinnerungen an die “Rote Fabrik” als Schmelztiegel verschiedenster kultureller Veranstaltungen liegen mir sehr am Herzen und machten dieses Projekt von Anfang an besonders für mich.

Die «Rote Fabrik» als Schmelztiegel verschiedenster kultureller Veranstaltungen lag mir sehr am Herzen!

Verantwortlichkeiten

Während meiner Anstellung bei der Firma Pohlcon in Eglisau hatte ich die Gelegenheit, eine Unternehmervariante für die Ausbildung der großen Fensterstürze zu erarbeiten. Diese wurde in Zusammenarbeit mit der Firma Bekaert entwickelt und ermöglichte es der Wanner & Lott AG aus Regensdorf, den Zuschlag für die Ausführung der Klinkerfassade der Aufstockung zu erhalten. Die technische Mauerwerkplanung wurde von der dsp Ingenieure + Planer AG aus Uster durchgeführt und die Bemessung der Sturzlösung von der Firma Bekaert. Im Auftrag der Firma Wanner & Lott AG durfte ich die Baubegleitung der Klinkerfassade übernehmen und wurde beauftragt, das Zubehörmaterial auszuziehen und zu liefern.

Technische Details

Die zweigeschossige Aufstockung der «Roten Fabrik» ist über die alten Außen- und Zwischenwände abgefangen. Der Rohbau der Aufstockung wurde als Holzbau realisiert und durch einen betonierten Liftkern ausgesteift. Die Gelenkanker zur Rückverankerung des Klinkermauerwerks sind in den Holzständern des Rohbaus montiert. Die Fensterstürze mit einer lichten Öffnung von 3.51 m wurden vor Ort über eine Holzschalung gemauert. Die Klinkersteine der Keller AG Ziegeleien wurden mit der Fussseite nach außen und mit Versätzen von 2 cm zueinander zu einem Muster vermauert. Die architektonische Planung wurde von der Kaufmann Widrig Architekten GmbH aus Zürich durchgeführt.